Sielwesen - Gullygerds Reisen

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Nach dem großen Brand im Mai 1842 erhielt der englische Ingenieur William Lindley den Auftrag, eine Kanalisation in Hamburg zu bauen.

Hamburgs innerstädtisches Sielnetz – es ist das älteste Kontinentaleuropas, nur in England war seinerzeit bereits eine Kanalisation vorhanden – umfasst 943 Kilometer. Sein Bau begann 1842 und war 1910 weitgehend  abgeschlossen. Diese Kanäle – in Hamburg Siele genannt – sind bis zu 4,70 Meter breit und 3,85 Meter hoch. Sie bilden auch heute noch das Rückgrat der innerstädtischen Kanalisation.
Neben den diversen unterschiedlichen Deckeln des städtischen Unternehmens "Hamburg Wasser" finden sich in einigen Vororten, die bis 1937 eigenständig waren, auch noch Deckel ehemaliger regionaler Versorger.

Hamburg - das Tor zur Welt! Aber wieso ist es dann im historischen Original immer geschlossen?? Was signalisiert ein offenes oder geschlossenes Tor in einem Wappen? Dazu finden Sie bei “DLF Kultur” einen interessanten Artikel!
 
Am  Baumwall steht noch ein historisches Einsteigehäuschen, das aus einem  besonderen Grund gebaut wurde, wie das nebenstehende Schild beschreibt.  Rechts steht die Statue von William Lindley.
Auf  Einladung der Hamburger Wasserwerke bot sich mir die Gelegenheit, diesen Einstieg in Hamburgs Unterwelt zu besichtigen. Erstaunlicherweise roch es nicht besonders - ich hatte es mir schlimmer vorgestellt. Allerdings wird der Bereich des Anlegers durch die Öffnung benachbarter Schachtdeckel belüftet, wodurch hier unten ein "frischer" Wind weht.


Stimmungsvolle LED-Beleuchtung

Bootsanleger unterhalb des Einstiegs

Historische Zeichnung der Anlage © Hamburg Wasser



Hamburger Stammsiel-Profile um 1900

Weiterführende Infos zur Hamburger Wasserversorgung findet man in dieser PDF-Broschüre:


Hamburgs Deckelvielfalt:
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