Wandsbek - Gullygerds Reisen

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Der Hamburger Stadtteil Wandsbek umfasst die ehemals selbstständige Stadt Wandsbek und ihre Ortsteile Hinschenfelde und Wandsbek Gartenstadt. Wie auch Altona wurde die bis dahin selbständige und bis 1937 preußische Stadt mit dem Groß-Hamburg-Gesetz zum 1. April 1938 eingemeindet.

Aus der Zeit der Eigenständigkeit zeugen die Schachtdeckel der Ver- und Entsorgungsbetriebe und der Straßenname “Am Grundwasserwerk”.


Die älteren Deckel tragen noch die Aufschrift “Canalisation” und liegen u.a. in der Westerlandstraße. Seit 1877 schrieb man Wandsbek ohne “ck”, seit der Rechtschreibreform von 1901/02 wurde “Canalisation” mit “K” geschrieben.
Somit lässt sich das Alter dieser Deckel sehr gut eingrenzen.


Die neueren Deckel liegen u.a. entlang der Walddörfer Straße im Bereich des Fußgängerwegs auf der nörlichen Straßenseite.


Als besondere Rarität befinden sich an drei Stellen noch Sieleinläufe mit Aufdruck. Solche sind mir bisher nur in Dresden und Münster vor die Linse gekommen.



Höhepunkt in Sachen Rarität ist aber der einzige Wandsbeker Deckel im öffentlichen Raum, bei dem anstelle des Wortes “Kanalisation” das Wort “Wasserwerk” steht. Leider ist der Schriftzug stark abgenutzt, aber immer noch deutlich lesbar.


In der Hoffnung, irgendwo in Wandbek noch einen besser lesbaren Deckel zu finden, erschien ein Aufruf in der Regionalzeitung “Hamburger Wochenblatt”. Daraufhin  meldete sich ein Mitarbeiter der Hamburger Wasserwerke, der von einem historischen Deckel aus dem ehemaligen - 1892 gegründeten - Wandsbeker Wasserwerk berichtete und mich einlud, ihn vor Ort abzulichten.


Bei dem  Besuch hatte ich die Gelegenheit, noch einen weiteren historischen Deckel eines Absperrschiebers abzulichten. Er trägt als Initialien W.H.O., was hier nicht für “Weltgesundheitsorganisation”, sondern ganz einfach für “Wasserwerke Hamburg Ost” steht, welche 1928 gegründet wurden.
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